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BQF-Programm NRW

BQF-Programm NRW Berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf in Nordrhein-Westfalen (BQF-Programm)

Schulische Berufsvorbereitung durch Dualisierung

Ziel des BQF-Programms ist eine stärkere curriculare und didaktisch-organisatorische Verzahnung des Unterrichts im Berufskolleg mit den Praktika in den Betrieben, insbesondere durch das Angebot zertifizierungsfähiger Qualifizierungsbausteine.

Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen gehen gemeinsam mit Betrieben neue Wege in der Förderung von leistungsschwächeren Jugendlichen: Mit Beginn des Schuljahres 2003/2004 lief an mehreren Schulstandorten ein Projektvorhaben des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des BMBF-Programms "Kompetenzen fördern – Berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf" an. Es wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und durch den Europäischen Sozialfonds gefördert und vom Land Nordrhein-Westfalen kofinanziert.

Zielgruppe des Vorhabens waren berufsschulpflichtige Jugendliche, deren Entwicklungsstand eine erfolgreiche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf nicht erwarten ließ und die sich nicht in Maßnahmen der Arbeitsverwaltung befanden. Im Kern ging es um die Entwicklung und modellhafte Erprobung von Konzepten zur Verzahnung des Unterrichts im Berufskolleg mit Praktika in Betrieben.

Das BQF-Projekt, insbesondere geplant für Jugendliche im Bildungsgang für Schülerinnen und Schüler ohne Berufsausbildungsverhältnis ist sicherlich in vielen Aspekten auf den neuen Bildungsgang der Ausbildungsvorbereitung übertragbar.

Die erarbeiteten Konzepte und didaktischen Materialien stehen allen Berufskollegs zur Übernahme und Erprobung zur Verfügung. Die im Projekt entwickelten Konstruktionsprinzipien für Qualifizierungsbausteine erleichtern die Übertragung auf andere Berufe, Berufsfelder und regionale Bedingungen. Bestehende Richtlinien können mit Blick auf die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Qualifizierungsbausteinen modifiziert und durch die Integration von betrieblich-individuellen Lern- und Arbeitsprozessen und schulisch-gruppenbezogenen Lern- und Stabilisierungsprozessen strukturell verändert werden.

Bei der Entwicklung der Qualifizierungsbausteine wurden bereits vorhandene Bausteinkonzepte genutzt.

Das Projekt wurde von Juni 2003 bis Dezember 2006 durch die wissenschaftliche Begleitung von Prof. Dr. Detlef Buschfeld, Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Universität zu Köln durchgeführt.