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Methoden und Instrumente partizipativer Lernarrangements

Geschäftsleute beim Brainstorming. Menschen verwenden Aufkleber, um ihre Ideen zu speichern. Planung eines Geschäftsprojekts. Das Konzept des Brainstormings in einem Start-up in einem Team.

Kooperatives Lernen

Kooperatives Lernen ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, aktiv an gemeinsamen Lernprozessen teilzunehmen und ihre eigenen Ideen einzubringen. Durch die Zusammenarbeit in kleinen Gruppen können alle Beteiligten ihre Perspektiven austauschen und voneinander lernen. Dabei kommen die fünf Basiselemente des kooperativen Lernens zum Tragen: positive Abhängigkeit, individuelle Verantwortlichkeit, direkte Interaktion, soziale Kompetenzen und Reflexion der Gruppenarbeit. Diese stärken das Selbstbewusstsein und die Kommunikationsfähigkeiten, was die Partizipationsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler insgesamt fördert.

Links zum Kooperativen Lernen

Grundlegende Erläuterungen zum kooperativen Lernen auf den Seiten der QUA-LiS NRW: 

Schulentwicklung NRW - Inklusiver Fachunterricht - Lernumgebungen gestalten - Kooperatives Lernen (Externer Link)

Kurzeinführung zum kooperativen Lernen mit ausgewählten weiterführenden Links aus dem Methodenpool der Universität zu Köln:

KONSTRUKTIVISMUS :: offener Unterricht (Externer Link)

Hinweise zum kooperativen Lernen aus dem Projekt “Living Democracy” der Universität Zürich:

Methode 2: Kooperatives Lernen - Living Democracy (Externer Link)

In der Welt bestehen (Externer Link)

Deeper Learning

Deeper Learning schafft vielfältige Partizipationsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, indem es ihnen erlaubt, aktiv und selbstständig an komplexen Themen zu arbeiten. Die problem- und projektorientierten Ansätze fördern dabei, dass sie eigene Ideen und Lösungen einbringen und so unmittelbar am Lernprozess teilhaben. Durch die Prinzipien des Deeper Learning – wie kritisches Denken, kreative Problemlösung, Zusammenarbeit, effektive Kommunikation und Selbststeuerung – können die Lernenden ihre Verantwortung in der Gruppe wahrnehmen und ihre Stimme aktiv einbringen. So werden Lernende dazu befähigt, nicht nur Fachwissen und -kompetenzen zu erwerben, sondern auch die notwendigen Kompetenzen zu entwickeln, um zunehmend Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen zu können.

Links zum Deeper Learning

Unterrichtsbeispiele der Heidelberg School of Education:

https://hse-heidelberg.de/hsedigital/hse-digital-teaching-and-learning-lab/deeper-learning-initiative/deeper-learning-0 (Externer Link)

Zusammenstellung von Praxisbeispielen zum Deeper Learning der Telekom-Stiftung:

https://www.telekom-stiftung.de/sites/default/files/files/deeper-learning-unterrichtsbeispiele.pdf (Externer Link auf PDF)

Das Deutsche Schulportal stellt ein Good Practice-Beispiel zu Deeper Learning vor:

https://deutsches-schulportal.de/unterricht/wie-eine-schule-deeper-learning-erprobt/ (Externer Link)

Partizipative Unterrichtsgestaltung

Wenn Schülerinnen und Schüler aktiv an der Unterrichtsgestaltung beteiligt werden, erleben sie Demokratie im Kleinen. Indem sie eigene Ideen einbringen, Entscheidungen gemeinsam treffen und unterschiedliche Sichtweisen berücksichtigen, entwickeln sie Verständnis für andere Perspektiven und die Fähigkeit, konstruktiv zusammenzuarbeiten. Dieser Prozess fördert nicht nur ihre Fähigkeit zur Mitbestimmung, sondern auch ein Bewusstsein für Verantwortung und Fairness. Durch solche partizipativen Methoden werden die Schülerinnen und Schüler zu aktiven Gestaltern des Lernprozesses und gleichzeitig auf ihre Rolle in einer demokratischen Gesellschaft vorbereitet.

Links zu Methoden einer partizipativen Unterrichtsgestaltung

  • Schneeballverfahren (Externer Link)

    Beim Schneeballverfahren arbeiten Schülerinnen und Schüler zunächst allein oder in kleinen Gruppen an einer Aufgabe und tauschen ihre Ergebnisse anschließend in immer größeren Gruppen aus. Diese Methode ermöglicht es, eigene Gedanken einzubringen und im Austausch mit anderen weiterzuentwickeln. Indem Lernende unterschiedliche Sichtweisen zusammenführen, üben sie, gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden und Verantwortung für den Lernprozess zu übernehmen.

  • Concept-Map (Externer Link)

    Eine Concept-Map ist ein grafisches Werkzeug, das Lernenden hilft, Informationen und Wissen in Form eines Netzes zu verknüpfen und zu visualisieren. Im Unterricht können Schülerinnen und Schüler durch das Erstellen von Concept-Maps ihr Verständnis vertiefen, indem sie Begriffe und ihre Beziehungen eigenständig ordnen. Dies fördert die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erkennen und das eigene Wissen strukturiert darzustellen.

  • Brainstorming (Externer Link)

    Beim Brainstorming sammeln Lernende spontan Ideen zu einem Thema, ohne dass diese sofort bewertet werden. Diese offene Herangehensweise schafft Raum für Kreativität und ermutigt dazu, Gedanken frei zu äußern. Durch das Zusammenspiel verschiedener Ansichten entstehen vielfältige Lösungsansätze, die den Lernprozess bereichern.

  • Bilderbuffet

    Beim Bilderbuffet wählen Schülerinnen und Schüler aus einer Vielzahl von Bildern jene aus, die sie mit einem bestimmten Thema verbinden. Diese Methode bietet allen die Möglichkeit, unabhängig von sprachlichen Fähigkeiten oder Vorwissen, persönliche Zugänge zu einem Thema zu finden. Der Austausch über die Bildauswahl eröffnet neue Blickwinkel und fördert das Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen.

  • Punktabfrage (Externer Link)

    Die Punktabfrage ermöglicht es Lernenden, ihre Meinungen und Prioritäten sichtbar zu machen, indem sie Klebepunkte oder Markierungen setzen. Dadurch wird schnell erkennbar, welche Themen oder Fragestellungen in der Gruppe besonders relevant sind. Diese Form der Rückmeldung unterstützt eine offene Lernatmosphäre, in der Entscheidungen gemeinsam getroffen werden.

  • Lernlandkarte (Externer Link)

    Mit der Lernlandkarte gestalten Schülerinnen und Schüler eine visuelle Übersicht über ihr Wissen, ihre Kompetenzen und ihre Lernfortschritte. Sie übernehmen Verantwortung für ihren Lernweg und reflektieren, was sie bereits verstanden haben und woran sie noch arbeiten möchten. Diese aktive Auseinandersetzung stärkt das Bewusstsein für das eigene Lernen und eröffnet Möglichkeiten, sich gezielt weiterzuentwickeln.

  • LUUISE Knacknuss (Externer Link)

    Das LUUISE-Verfahren (Lehrpersonen Unterrichten und Untersuchen Integriert, Sichtbar und Effektiv) ermutigt Lehrkräfte, gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern spezifische Herausforderungen im Unterricht zu identifizieren und gezielt anzugehen. Durch die enge Zusammenarbeit werden Lernende aktiv in die Entwicklung von Lösungsstrategien eingebunden, was ihre Eigenverantwortung und ihr Engagement für den Lernprozess stärkt.

  • Advance Organizer (Externer Link)

    Ein Advance Organizer bietet eine strukturierte Einführung in neue Themen und bleibt während der gesamten Unterrichtsreihe für die Lerngruppe sichtbar und ggf. veränderbar. Ziele bestehen u. a. darin, eine Übersicht über das Thema zu geben, besseres Verstehen und Behalten zu fördern und Missverständnisse zu klären. Werden Schülerinnen und Schüler in die Gestaltung dieser Übersicht einbezogen, entsteht ein gemeinsamer Zugang zu den Lerninhalten. Dadurch gelingt es, Wissen nicht nur aufzunehmen, sondern aktiv mitzugestalten und besser zu verankern.