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Partizipative Schulkultur am Beispiel Handynutzung

Die Diskussion um die Nutzung von Smartphones in der Schule eröffnet die Chance, im Rahmen einer partizipativen Schulkultur grundlegende Fragen des Lebens und Lernens zu reflektieren. Das Einbeziehen der Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung transparenter Regelungen kann maßgeblich dazu beitragen, das soziale Miteinander sowie gegenseitigen Respekt zu stärken.

Laut den Empfehlungen des Schulministeriums NRW (Stand: 25.03.2023) (Externer Link) ist es wichtig, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern klare und verständliche Vereinbarungen zu treffen. Solche partizipativ abgestimmten Grundsätze fördern nicht nur die Akzeptanz der Regeln, sondern schaffen auch ein lernförderliches Umfeld, in dem sich alle Beteiligten sicher und respektiert fühlen.

Indem Schülerinnen und Schüler sowie auch die Eltern aktiv in die Regelsetzung eingebunden werden, wird die Schulentwicklung unterstützt und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Dies trägt dazu bei, eine positive Schulatmosphäre zu fördern, in der ein verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien selbstverständlich wird.

Vorschlag für ein mögliches Verfahren: Wie kann unter Einbeziehung aller Akteure in der Schule eine Regelung zum Umgang mit Smartphones und Smartwatches erarbeitet werden? 

  • Schritt 1: Sammlung von Vorschlägen und Ideen in allen schulischen Gremien (Klassenrat, Schülerrat bzw. Schulparlament, Elternpflegschaft, Lehrerkonferenz) zur Frage, welche Regelungen zum Umgang mit Handys und anderen elektronischen Regelungen brauchen wir, um uns on der Schule wohl zu fühlen und gut lernen zu können.
  • Schritt 2: Bildung einer Arbeitsgruppe aus Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie ggf. der Schulsozialarbeit, die die Impulse der einzelnen Gremien diskutiert und einen gemeinsamen Vorschlag erarbeitet.
  • Schritt 3: Festlegung von Regeln und Verständigung auf gestufte Maßnahmen bei Verstößen. Dabei Beachtung verschiedener Bereiche und Zeiten (z. B. Schulhof, Klassenraum, sonstige Aufenthaltsräume, Unterricht, Pausen, Freistunden, Prüfungen).
  • Schritt 4: Diskussion und Abstimmung der geplanten Regelung in den Mitwirkungsgremien
    • Schülerrat bzw. Schulparlament,
    • Lehrerkonferenzen,
    • Elternversammlungen und Schulpflegschaft
    • Verabschiedung durch die Schulkonferenz.
  • Schritt 5: Kommunikation und Implementierung, d. h.:
    • Vorstellung der Regeln in Klassen und Gremien,
    • Veröffentlichung auf der Schulhomepage und durch Aushänge,
    • ggf. Kennzeichnung von Handy(freien)-Zonen,
    • Elterninformation durch einen Brief und/oder Infoabend.
  • Schritt 6: Evaluation und Anpassung:
    • Rückmeldung der Beteiligten nach einer festgelegten Testphase,
    • jährliche Überprüfung und ggf. Möglichkeit, die Regeln anzupassen.

Angelehnt an Handlungsempfehlung zu Handys und Smartwatches des Ministeriums für Schule und Bildung NRW.